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Der SV Wehen Wiesbaden möchte seine Lehren aus der Erfurt-Niederlage ziehen

Nun ist es am siebten Spieltag also doch passiert. Die erste Saisonniederlage für den SV Wehen Wiesbaden. Zudem fiel sie relativ deutlich mit einem 0:3 bei Rot-Weiß Erfurt aus. Die Tabellenführung wurde deshalb aufgrund des schlechteren Torverhältnisses abgegeben. Nun steht der 1. FC Heidenheim an der Spitze der 3. Liga. Richtig traurig sind sie beim Verein aus der Brita-Arena jedoch nicht, dass es zu dieser Niederlage gekommen ist. Vielmehr prägt ein gewisser Hauch von Realismus die Rhetorik, wenn etwa SVWW-Topstürmer Jose Pierre Vunguidica zu Protokoll gibt: „Es hat doch keiner wirklich erwartet, dass wir 38 Spiele nicht verlieren.“

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Der SV Wehen Wiesbaden möchte seine Lehren aus der Erfurt-Niederlage ziehen
Foto: SV Wehen Wiesbaden
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„Es wird auch nicht unsere letzte Pleite sein“

Zudem zeigt er sich anhand der enormen Ausgeglichenheit der Konkurrenz in Deutschlands dritthöchster Spielklasse keineswegs beunruhigt, wenn er noch weitere Niederlage einkalkuliert. Daher erklärt er gegenüber dem „Wiesbadener Kurier“ auch folgendes: „Es wird auch nicht unsere letzte Pleite sein. Wir haben davor sechs gute Spiele gemacht. Daher dürfen wir jetzt nicht gleich alles als falsch abstempeln und Alarmstufe Rot ausrufen.“ Der Saisonstart war für Wehen Wiesbaden sehr ansprechend, denn mit fünf Siegen und einem Remis konnte ein formidabler Start gelingen. Für ihn scheint klar zu sein: „Lieber verlieren wir ein Mal 0:3 als drei Mal 0:1. Denn natürlich darf uns ein solcher Auftritt nicht noch mal passieren.“

„Nur wer gut verteidigt, kann auch gut angreifen“

Es schien tatsächlich ein gebrauchter Tag für den ehemaligen Zweitligisten gewesen zu sein. Immerhin konnte Keeper Michael Gurski zumindest Normalform abliefern. Er war jedoch auch der einzige Profi in der Mannschaft von Trainer Peter Vollmann. Mit starken Paraden konnte er noch weitere Gegentreffer verhindern. Es fehlte an den Grundelementen eines Fußballspiels wie Aggressivität, Leidenschaft und Laufbereitschaft. Von spielerischer Klasse ganz zu schweigen. Der 55-jährige Trainer fand nach dem Spiel deshalb auch klare Worte, als er sagte: „Wir haben verdient verloren, weil wir kollektiv nicht unsere Leistung gebracht haben. Punkt. Nur wer gut verteidigt, kann auch gut angreifen. Wer beides schlecht macht, der kassiert eben die Strafe dafür.“

„Wir wollen jetzt nicht Weltuntergangsstimmung einläuten“

Beim gestrigen Mittwoch-Training hat Vollmann in aller Ruhe eine Analyse der deutlichen Niederlage vorgenommen. Auch mehrere Einzelgespräche sind abgehalten worden. Vollmann meint dazu folgendes: „Wir sind zwar betrübt. Aber wir wollen jetzt nicht Weltuntergangsstimmung einläuten. Wir stehen ja nicht plötzlich am Scheideweg einer Saison.“ Nun gilt es im kommenden Heimspiel gegen den MSV Duisburg in der heimischen Brita-Arena an die zuvor gezeigten starken Leistungen anzuknüpfen. Der erfahrene Trainer betont: „Die endgültige Antwort auf die Frage, warum es in Erfurt so lief, erhalten wir erst am Sonntag.“ Diese Partie gegen den Zwangsabsteiger aus der 2. Bundesliga wird eine enorme Aussagekraft haben, wie Vollmann erklärt: „Und wenn wir sehen, ob es an der Müdigkeit in Erfurt lag. Oder ob wir grundlegend eine fehlerhafte Situation haben.“Vielleicht lag diese Müdigkeit und die fehlende Präsenz in den Zweikämpfen auch daran, dass der vorige 2:1-Sieg über RB Leipzig enorme Kraft gekostet hat. Wenn dies auch gegen den MSV passieren solle, „dann werden wir die Probleme selbstverständlich richtig ernst nehmen“, so die klare Ansage von Vollmann.

„Die Gegner stellen sich auf einen Tabellenführer eben deutlich besser ein“

Für Angreifer Vunguidica ist schon einmal klar: „Die Gegner stellen sich auf einen Tabellenführer eben deutlich besser ein.“ Zudem erklärt er, dass mit dem MSV Duisburg „ein Topklub kommt, der uns aufgrund seiner offensiveren Spielweise besser liegt“. Welche Spieler tatsächlich die Option auf eine Wiedergutmachung erhalten werden, scheint derzeit noch völlig ungewiss zu sein. Keine weiteren Trainingseinheiten wird Spielführer Nico Herzig absolvieren, wie er jüngst erklärte: „Meine Muskeln vom Rücken über das Gesäß bis zum Oberschenkel sind total zu.“ Vollmann sagt dazu: „Ob er spielt, können wir nicht absehen.“Nach seiner Gelb-rot-sperre wird derweil Michael Wiemann wieder in den Kader zurückkehren. Er könnte den Platz in der Innenverteidigung übernehmen. Herzig weiß zu berichten: „Egal, wer von uns spielt, alle wollen es besser machen. Wir wissen ja, was wir können.“ Definitiv nicht dabei sein wird der kanadische Internationale Adam Straith, der am gestrigen Mittwoch zu einem Lehrgang der kanadischen Nationalmannschaft nach Valencia geflogen ist. Auch der müde wirkende Tobias Jänicke könnte mit einer Pause bedacht werden. Vollmann begründet dies wie folgt: „Er hat zwei schlechte Spiele gemacht. Ich muss mir überlegen, ob er die Chance für ein drittes kriegt.“

Quelle: wiesbadener-kurier.de

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